Einige Firmlinge Besuchen vom 29. Mai bis 2. Juni 2024 den Katholikentag in Erfurt

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  • Erfahren Sie was wir in Erfurt erleben.
  • Wir berichten von einigen Veranstaltungen, die wir besucht haben.
  • Wir wollen auch von unseren Eindrücken erzählen.
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Mittwoch 29.05.2024

Abend der Begegnung

Auf dem Domplatz in Erfurt hat die Vorsitzende des Zentralkomitee der Deutschen Katholiken den Katholikentag Frau Dr. Irme Stetter – Karp den 103 Deutschen Katholikentag eröffnet. Danach hat unser Bundespräsident Frank – Walter Steinmeier uns Katholiken eine Frage gestellt: Finden die ernsthaft Suchenden überzeugende Antworten, finden sie geistliche Kompetenz, finden sie empathische Begleitung in unseren Gruppen, Gemeinden und Initiativen? Er ermutigte uns indem er uns sagte: Caritas und Demokratie werden getragen von Glauben und Vertrauen. Sie brauchen Kraftquellen und innere Stärkung. Dazu gehören Gottesdienst, Beten und gemeinsames singen und das Hören auf die Bibel. Und so wünscht er uns allen einen Katholikentag der Ermutigung. 

Beim Basketball Stand, den unsere Gemeinde hatte, konnten wir uns eine Bibelstelle ziehen und uns davon ermutigen lassen und dann versuchen ins Ziel zu treffen. Und während wir dort waren, kam auch der Bundespräsident ganz nahe an uns vorbei und winkte uns zu. Nehmen wir ihn ernst und lassen wir uns von Gott ermutigen und stärken. 

Auf dem Weg durch die Stadt Erfurt begegneten uns viele Menschen, auch aus unserer Gemeinde. Das Programm auf den Bühnen lud zum Verweilen und Musik hören ein. Es war so viel los, dass man gar nicht alles anschauen konnte. Eine gute Planung ist deshalb ratsam.

Lassen sie sich diese Chance nicht entgehen und kommen auch sie auf den Katholikentag nach Erfurt.

Nicht für jede Veranstaltung braucht man ein Ticket, es gibt viele Stände, die jeder besuchen kann.

Donnerstag 30. Mai 2024

Der Erste Tag

Eröffnungsgottesdienst

„Zukunft hat der Mensch des Friedens“

Wie auch der gesamte Katholikentag 2024 in Erfurt, stand die Wort-Gottes-Feier am Donnerstag ganz unter dem Motto „Zukunft hat der Mensch des Friedens“. In dieser haben wir ein Dialog-Predigt gehört, in welcher es um Entscheidungen zwischen „machen“ und „nicht machen“ ging, wie zum Beispiel „Sitzenbleiben oder weitergehen“. Des weiteren ging es um Frevler und Gerechte sowie Frieden im Allgemeinen. 

Sehr schön war es zu erleben, dass alle Anwesenden die verschiedenen Lieder mitgesungen haben, fast  wie eine einzige Stimme. Die Texte waren gut verständlich, es wurde viel gesungen. Im Großen und Ganzen passte die Musik gut zum Inhalt des Gottesdienstes und verband die verschiedenen Passagen gut miteinander. Andernteils war der Originaltext des Psalm 37 nicht ansprechend und sehr kritisch, wie zum Beispiel in diesem Vers: „Doch  die Abtrünnigen sind allesamt vernichtet, die Zukunft der Frevler ist ausgetilgt.“ Es  war auch schade, dass uns die meisten Lieder unbekannt waren.

Wir feiern an diesem Fest Fronleichnam. Deshalb wurde nach der Predigt Jesus im heiligen Brot angebetet und verehrt. Zum Abschluss zogen Bischof und Ministranten mit der Monstranz aus.

Ein Tag voller interesanter Eindrücke

Ein vielfältiges Programm erwartete uns an diesem Tag. Nach dem Gottesdienst konnte man in Erfurt verschiedene Stationen besuchen. Wir waren als erstes bei der Station Alpha. Diese Organisation versucht Menschen, die seltener in die Kirche gehen, wieder von Gott zu begeistern. Sie wollen, dass sie wieder mehr Freude am Christsein haben und dies leben. Deshalb treffen sie sich zum Beispiel mit Firmlingen, um sie wieder vom Gottesdienst zu begeistern.

Dann kamen wir in der Edith Stein Schule vorbei. Dort hatten sie ein Kaffee organisiert und Kuchen gegen eine Spende abgegeben. Damit unterstützen sie ein Projekt in Südafrika.

Nach dem Mittagessen haben wir ein Quizz besucht und einer aus unserer Gruppe, hat aktiv teilgenommen. Mit Hilfe des Publikumsjocker konnte er alle Fragen richtig beantworten. Und wir haben jede Menge dazugelernt und viel Spaß gehabt.

Das Regenwetter konnte uns die gute Laune nicht verderben und wir freuen uns schon auf morgen.

Freitag 31. Mai 2024

Der zweite Tag

Das schlimmste ist das Vergessen - Ein Zeitzeuge berichtet vom Überleben im Konzentrationslager

Heute waren wir bei einer Begegnung mit einem Juden, der das Naziregim überlebt hat. Mit dreieinhalb Jahren wurde Josef Salomonovic ins jüdische Ghetto deportiert. Später überlebte er mehrere Konzentrationslager und den Todesmarsch. Jedoch wurde sein Vater getötet und wie ein Wunder kam der ältere Bruder zu seiner Mutter. Eine Station war Dresden, in der die Mutter und der ältere Bruder in der ehemaligen Zigarettenfabrik Munition herstellen mussten. Der zu der Zeit sechsjährige Josef wurde unter der dreckigen Wäsche versteckt. Als man ihn fand, sollte er erschossen werden. Er überlebte nur, weil an diesem Tag die Stadt Dresden von den Alliierten bombardiert wurde. Für uns ist es kaum vorstellbar, wie traumatisch diese Erlebnisse für ihn sein mussten. Und wir sind dankbar, dass er seine Geschichte mit uns geteilt hat. 

Danach brauchten wir Zeit und Raum, um das Gehörte zu besprechen. 

Neue Gottesdienstmodelle ausprobieren

Heute Abend waren wir zu einem Lobpreisgottesdienst. Viele Jugendliche standen In der Schlange, um den Gottesdienst mitzufeiern. Wir hatte Glück und waren fast die Letzten, die noch in das festlich vorbereitete Refektorium der Predigerkirche hinein konnten. Andere mussten wieder gehen. ( Selten sind Kirchen wegen Überfüllung geschlossen ) Der Gottesdienst wurde von einem Team Jugendlicher geleitet. Einer von ihnen hat uns einen Impuls gegeben, den er selbst vorbereitet hat. Ein Satz aus Johannes 4, Vers 10 war für ihn wichtig. „Wenn du wüsstest, was Gott die geben will“. Einigen von uns verstanden die Worde gut, andere wurden weniger davon berührt. Und doch war Gottes Geist spürbar. Danach wurde Jesus in der Monstranz ausgesetzt. Wir beteten, in dem wir sangen oder uns vom Gesang tragen ließen. Einige von uns würden einen solchen Gottesdienst wieder besuchen. 

Zwei schöne Tage haben wir in Erfurt erlebt und nehmen schöne Erlebnisse mit. Am Sonntag werden wir noch den Abschlussgottesdienst in Erfurt mitfeiern und hoffen, dass auch andere aus unserer Gemeinde tolle Tage beim 103 Deutschen Katholikentag erleben.